Es wird Zeit, der Diskussion um den Ausbau der B27 eine neue Richtung zu geben. Das Thema ist offiziell wieder im politischen Ofterdingen angekommen und damit in der, von der bisherigen Straße am meisten betroffenen Gemeinde. Obwohl sich der Ort eher in Richtung Rammert entwickelt, ist die Situation an der Ortsdurchfaht schon lange untragbar. Getan wurde in 24 Jahren aber nichts um die dortige Situation erträglicher zu gestalten. Bewusst! Um den Zuspruch zur Realisierung der Planungsvariante Endelbergtrasse hoch zu halten. Wie der Ofterdinger Gemeinderat Matthias Lutz richtig bemerkt, hat mittlerweile einen neue Generation das politische Heft in der Hand und eine Recht darauf mitzuentscheiden, was mit unser aller Lebensraum geschieht. Deren Vorgänger hatten ihre Chance und haben sich damals gegen die Kriegerdenkmalstrasse und für das Gewerbegebiet entschieden. An den folgen dieser katastrophalen Fehlentscheidung leiden teile Ofterdingens und der Pendlerverkehr bis heute. Die Antwort darauf kann aber nicht – Beschlusslage hin oder her – die Verwirklichung einer Planung sein, die bereits vor 30 Jahren als die unter Umweltaspekten schlechteste Variante erkannt wurde. Die angesichts eines drohenden Klimawandel und einer politisch wie gesellschaftlich gewollten Verkehrswende schlicht nicht mehr zeitgemäß ist. Und zu der, dank der weiterentwickelter bautechnischer Möglichkeiten, nach wie vor Alternativen bestehen. Wir wollen das Steinlachtal als lebenswerten Ort für alle erhalten und gestalten und werden jedem Versuch, weitere Keile zwischen die Ofterdinger und die Bewohner der anderen Gemeinden zu treiben, entschieden entgegentreten. Es ist Zeit, in einem konstruktiven Bürgerbeteiligungsprozess, über eine zeitgemäße und nachhaltige Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur in unserer Heimat nachzudenken. Wir sind bereit! Machen sie mit?
Julian Jochen
Interessengemeinschaft
Kein Sündefall im Steinlachtal